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ein jahr amnesty

ein soziologie.ch blog von sandra

herz

Gestern habe ich nochmals mit ihnen angestossen, meinen ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei Amnesty Schweiz. Ein Jahr lang habe ich mit ihnen bei Strassenaktionen über häusliche Gewalt in der Schweiz oder die Lage der Flüchtlinge in Darfur informiert, in Sitzungen über interne Restrukturierungen und Kommunikationsprozesse diskutiert und beim Mittagessen darüber gestritten, ob Frauen medienwirksam als Opfer von Menschenhandel bezeichnet werden dürfen oder der Begriff Blutdiamanten verwendet werden soll oder nicht.

Der Höhepunkt dieses Jahres war sicher die Delegiertenversammlung in Locarno. Während drei Tagen habe ich zusammen mit gegen 150 Aktivistinnen und Aktivisten - so werden bei Amnesty die Mitglieder bezeichnet, die sich aktiv im Rahmen von Gruppen für die Anliegen von Amnesty einsetzen - über Motionen und Postulate diskutiert und Menschen wie Marielos Monzon, eine guatemaltekische Journalistin die wegen ihres Engagements für Menschenrechte Opfer von Bedrohungen und Angriffen wurde, gelauscht (siehe » hier). Danach wussten wir alle (wieder), Mitarbeitende und Aktivistinnen und Aktivisten, weshalb wir bei Amnesty sind.

Als ich mein Praktikum Kampagnen bei Amnesty Schweiz begann, war mir nicht bewusst, wie nahe ich mit den Aktivistinnen und Aktivisten in Kontakt sein werde. Heute denke ich, dass die Zusammenarbeit mit ihnen, zum spannendsten aber auch herausforderndsten Teil meiner Arbeit gehörte. Wie konzipiere ich ein Bildungsangebot zum Thema wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte das sowohl für Mitglieder der Universitätsgruppen als auch für solche von Lokalgruppen interessant ist? Wie viel kann man von Personen verlangen, die neben ihrem freiwilligen Engagement noch einem Vollzeitjob in einer Bank oder einem Anwaltsbüro nachgehen? Vielleicht werde ich diese Fragen in Zukunft, wenn ich auf der anderen Seite, der Seite der Freiwilligen stehen werde, anders beantworten.

Grösser als erwartet, war auch der Anteil administrativer Tätigkeiten die in meinen Zuständigkeitsbereich fielen. Da dies aber nicht mit meinem Praktikantinnenstatus zusammen hing, sondern zur jeder Stelle bei Amnesty gehört, störte es mich kaum. Und es war durchaus spannend im Vorfeld der Lancierung des Films Blood Diamond mit den Kinomagazinen Close-up und Film demnächst über Inseratenpreise zu verhandeln. Und als ich eine Bewilligung für eine Strassenaktion auf dem Kornhausplatz in Bern einholen musste, habe ich einige nützliche Dinge gelernt.

Das Praktikum bei Amnesty war meine erste Stelle nach Abschluss meines Studiums in Politikwissenschaft, Soziologie und Völkerrecht an der Universität Zürich. Alleine deswegen wird es mir sicher in spezieller Erinnerung bleiben. In einer Woche fahre ich für zwei Monate nach Nis, in Serbien, um für das » Local Democracy Agency for Central and Southern Serbia zu arbeiten. Ich bin gespannt, was mich da erwartet.


kommentare

Iris: Ich bin auch sehr gespannt! Was für eine Aufgabe wirst du in Serbigen haben?


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28.08.07 09:21


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